Reaktion der HSG Konstanz in Fürstenfeldbruck gefordert

18.09.2025 15:00

Vieles blieb die HSG Konstanz im ersten Heimspiel gegen den TSV Neuhausen/Filder schuldig. Nun ist eine Reaktion gefordert, auswärts beim TuS Fürstenfeldbruck. Ohnehin ein heißes Pflaster.

„Köpfe schnell wieder nach oben nehmen und nach vorne sehen“

Bedröppelt standen die Spieler der HSG Konstanz nach ihrem ersehnten ersten Auftritt in der „Schänzle-Hölle“ auf dem Spielfeld. Rund zweieinhalb Monate waren ohne Spektakel in der eigenen Halle seit dem letzten Heimspiel in der 2. Bundesliga vergangen. Doch aus großer Vorfreude wurde riesige Enttäuschung. Eine, die auch noch einige Tage nachwirkte. Zu blutleer war der Auftritt vor wieder einmal bemerkenswerter, stimmungsvoller Kulisse. Trainer Vitor Baricelli ging die Vorstellung ziemlich nahe. Dennoch betont er nun auch: „Wir müssen die Köpfe schnell wieder nach oben nehmen und nach vorne sehen.“

Fürstenfeldbruck ebenfalls unter Zugzwang

Den Rückschlag verarbeiten, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und nun vor allem eine Reaktion im nächsten Spiel zeigen ist die klare Forderung. Leicht wird dieses Unterfangen nicht. Fürstenfeldbruck gilt seit jeher als heißes Pflaster und zudem als eins, auf dem sich die Gelb-Blauen oft sehr schwertaten. Bruck gilt in seiner kleinen, engen Halle als sehr emotional, kampf- und heimstark. Wie schon gegen Neuhausen wird die Konstanzer ein bis in die Haarspitzen motivierter Gegner erwarten, der mit einer sehr aggressiven Abwehr und galliger Spielweise aufwarten wird. Mehr Gegenwehr ist dann unerlässlich. Gänzlich ohne Druck können allerdings auch die Bayern in ihrem „Wiesenspiel“ nicht antreten, auch wenn man natürlich bemüht ist, die Rolle des Underdogs einzunehmen. Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen – so ebenfalls gegen Neuhausen/Filder (27:34) – würde eine weitere ein Verharren im Tabellenkeller bedeuten. Noch mehr als die 27:30-Heimniederlage gegen Oftersheim/Schwetzingen schmerzte am letzten Spieltag jedoch die schwere Verletzung von Shootingstar Kilian Weigl, der wohl lange ausfallen wird. TuS-Trainer Max Högl versucht daraus zusätzliche Motivation zu ziehen und sagt: „In dieser Situation ist Konstanz ein guter Gegner für uns, denn wir können den Kopf beiseitelassen und befreit aufspielen.“ Richtige Schwachpunkte hat der Panthercoach beim Gegner zwar nicht ausgemacht. „Aber sie haben noch nicht so recht ihr Selbstvertrauen gefunden.“

Gegner hat sich stark verändert

Vor dem schweren Gang vor die Tore Münchens ist Baricelli bemüht, trotz der berechtigten Kritik keine Weltuntergangsstimmung aufkommen zu lassen. „Das war unser zweites Spiel – jetzt sind wir alle umso geforderter“, zeigt er sich kämpferisch. Diesen Kampf muss seine junge Mannschaft auf dem Spielfeld annehmen. Baricelli: „Ich erwarte nun eine Reaktion. Gerade im mentalen Bereich müssen wir stark und bereit sein.“ Für einen hitzigen Schlagabtausch, eine kampfbetonte Gangart und eine unbequeme 3:2:1-Deckung, die alleine schon dadurch, dass sie wenige Teams praktizieren und diese Aufgabe somit selten gestellt wird, zu einer besonderen Herausforderung wird. Zwar hat sich das Gesicht der Brucker Panther in den letzten Jahren stark verändert, unter anderem zogen sich der langjährige Trainer Martin Wild und einige erfahrene Leistungsträger zurück, doch aus dem großen Einzugsgebiet in ganz Südbayern mit der Metropole München konnten traditionell wieder einige interessante Talente hinzugewonnen werden.

Fanclub supportet auch auswärts

„Sie haben“, weiß der HSG-Coach, „eine rechte Seite, die Spiele entscheiden kann.“ Der Fokus liegt allerdings klar auf der eigenen Leistung. Hier werden eine höhere Dichte in der Deckung, ein besserer Rückzug und eine höhere Effektivität im Abschluss essenzielle Grundsteine sein. 16 technische Fehler im Spiel gegen die Mad Dogs waren eine schwere Hypothek – viel zu viele, wie schon in der letzten Saison in vielen Begegnungen. So dürfte den Konstanzern auch in der Wittelsbacher Halle ein „schwieriges Spiel“ (Baricelli) bevorstehen. In den letzten Jahren konnte die HSG bereits einige Male erfolgreich Punkte aus Fürstenfeldbruck entführen. Ein Erfolg nun wäre ein wichtiger Befreiungsschlag. Dafür stehen Baricelli derselbe Kader wie schon in den ersten Spielen zur Verfügung. Wie schon in Teningen wird er HSG-Fanclub trotz des Spieltermins am Freitagabend mit mehreren Kleinbussen anreisen und für gute Stimmung sorgen. Auch bei den Anhängern saß die Enttäuschung über den Auftritt vor einer Woche tief – auf den Support in der Fremde müssen die HSG-Akteure dennoch nicht verzichten. Deren Wunsch ist klar: Etwas zurückgeben für die treue Unterstützung.

Nächstes Heimspiel am 4. Oktober

Danach wartet noch ein weiteres Auswärtsspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen. Erst am 4. Oktober bietet sich für die HSG gegen die Erstliga-Reserve der Rhein-Neckar Löwen die Gelegenheit, Wiedergutmachung in eigener Halle zu betreiben.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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